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Partizipation kann als Beteiligung, Teilnahme, Mitwirkung oder auch Mitbestimmung übersetzt werden. Aber wer beteiligt sich? An was nimmt man teil? Wo kann man mitwirken und mitbestimmen?

Bei uns bekommen die Kinder eine Stimme. Sie dürfen sich mit ihren Ideen, Bedürfnisse, Anliegen und Meinungen einbringen. Durch das Mitwirken der Kinder wird der Alltag im Hort gemeinsam gestaltet. Wir wollen den Kindern zeigen, dass sie als eigenständige Persönlichkeit Teil einer Welt sind, in der sie durch ihr Handeln Wirkung erzeugen. Dies hört sich nun so gross an, es sind aber die kleinen Dinge in unserem Alltag, welche durch Mitwirken wichtige Erfahrungen mit sich bringen. Dabei unterstützen die Betreuerinnen die Kinder in ihrer Selbststeuerung.

Der Situationsansatz ist ein sozialpädagogisches Konzept zur Begleitung von Bildungsprozessen und Lebenssituationen mit dem Ziel, die Autonomie, Solidarität und Kompetenzen des Kindes zu stärken. In der Arbeit nach dem Situationsansatz werden Kinder unterstützt, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten. Es werden alltägliche Situationen und Themen aufgegriffen um den Kindern im Hort die Möglichkeit zu bieten, in “realen Situationen” zu lernen. Die Betreuerinnen greifen die natürliche Lernmotivation der Kinder auf und unterstützen sie durch ehrliches Interesse, indem sie gemeinsam Themen erforschen.

Es hört sich vielleicht so an, als ob die Kinder nebst Kindergarten und Schule auch im Hort sehr viel zu bewältigen haben. So ist es aber nicht. Es ist einfach unsere Art den Kindern zu begegnen und sie in die Gestaltung des Alltags einzubeziehen. Es ist uns wichtig, dass die Kinder im Hort auch Zeit haben sich selbst zu sein, frei zu spielen, zu lachen, zu diskutieren, zu erforschen, zu streiten, zu langweilen und zu geniessen. Da wir eine Gruppe sind, gibt es auch Verpflichtungen und Mitverantwortung zu tragen. Dies ist auch Part des gemeinsamen Lebens und macht Freude.